2020 Ayşe Erkmen

Ayşe Erkmen, Istanbul und Berlin

Erstmals ging der mit 30.000 Euro dotierte Ernst Franz Vogelmann-Preis für zeitgenössische Skulptur im Jahr 2020 an eine Künstlerin: Am 17. Juli 2020 wurde die in Istanbul und Berlin arbeitende Konzept-Bildhauerin Ayşe Erkmen (*1949 in Istanbul) mit dem zum fünften Mal ausgelobten Preis ausgezeichnet. „Wir würdigen damit ein ebenso solitäres wie außergewöhnliches Kunstwerk“, erklärte die nach dem Heilbronner Unternehmer, Kunstsammler und Mäzen Ernst Franz Vogelmann (1915 bis 2003) benannte Stiftung.
Am Tag nach der Preisverleihung eröffneten die Städtischen Museen in der Kunsthalle Vogelmann eine Ausstellung mit Arbeiten von Ayşe Erkmen. Unter dem Titel „EINS, ZWEI, DREI“ war sie bis zum 01.11.2020 in der Kunsthalle Vogelmann zu sehen.
Die Jury traf ihre Auswahl aus einer Reihe von über 20 renommierten Künstler*innen. „Dass die Wahl auf Ayşe Erkmen fiel, freut mich in doppelter Hinsicht“, sagte Ruth Reinwald als Vorsitzende der Stiftungsgremien: „Zum einen, weil wir erstmals eine Frau mit dem Preis auszeichnen, zum zweiten, weil Ayşe Erkmen wandlungs- und ideenreich ist und ihre oft nur temporären Werke ausgewöhnlich sind.“ Die Stiftung sprach aus Anlass der fünften Preisverleihung von einer „Erfolgsgeschichte des noch jungen Preises“. Für den Kunstsammler und Mäzen Vogelmann habe die Förderung der bildenden Kunst in seiner Heimatstadt Heilbronn immer an erster Stelle seines Engagements gestanden. „Ernst Franz Vogelmann wäre stolz darauf, zu sehen, wie sich die Präsentation der Kunst im Stadtbild und in der Kunsthalle durch den nach ihm benannten Preis sichtbar und spürbar verändert hat“, sagte seine Lebensgefährtin Ruth Reinwald. „Das entspricht dem Leitbild unseres Stifters, der sagte: „Kunst darf nicht in den Magazinen lagern, sie muss der Öffentlichkeit gezeigt werden“.”

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